Smarthomes sind wohl mit das Neuste, was der Technologiemarkt so zu bieten hat. Mit dem Internet der Dinge (IoT) werden Vorgänge im Haushalt immer weiter automatisiert. Doch was enorme Vorteile hat, birgt natürlich auch einige Gefahren, vor denen man unbedingt gewappnet sein sollte. Wie Sie Ihre privaten Daten vor Übeltätern von außerhalb schützen, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.
Diese Risiken bringt die Installation eines Smarthomes mit sich
Ein Smarthome ist dazu imstande, Ihnen den Alltag zu erleichtern. Genau dafür wurde es ja auch entwickelt. Die Heizung können Sie per Fernbedienung ein- und ausschalten und das Licht per Sprachsteuerung heller oder dunkler machen. Das Waschmittel ist leer? Auch dieses lässt sich mit einem Sprachbefehl nachbestellen. Sie müssen also nicht erst aus dem Haus und im Laden herumsuchen, was in Zeiten von Corona ja sowieso jedesmal ein Risiko darstellt.
Das wären die positiven Aspekte. Kommen wir aber nun zu den negativen Eigenschaften der Smarthome-Technik. Der Name und die Adresse, sowie Telefonnummern und Mailadressen können in fremde Hände gelangen. Sind Ihre Daten schon im Internet geleakt worden? Auf einer Seite, wie haveibeenpwned können Sie sehen, ob man Ihre Daten im Netz finden kann. Und wenn wichtige Passwörter verloren gehen, ist der Ofen erst so richtig aus. Leider sind die aufgezählten Dinge genau die, welche man benötigt, um ein Smarthome überhaupt erst zu nutzen. Es handelt sich dabei um die Daten, welche die Smarthome-Unternehmen sammeln und nutzen.
So sehen die Gefahren aus, welche Ihren Daten zum Verhängnis werden können
Ein talentierter Hacker könnte ihr Sicherheitssystem lahmlegen und Zugriff auf Ihre Daten erhalten. Schaffen es Internetkriminelle ihre Kreditkartendaten zu erhalten, kann das verheerende Folgen für Sie und Ihren Geldbeutel haben. Nicht selten finden in solchen Fällen schnell unautorisierte Transaktionen statt, die nicht immer einfach rückgängig zu machen sind. Doch neben einem Identitätsdiebstahl sind auch Erpressungsversuche möglich. Hierfür benötigen die Cyberpiraten dann nur pikante Informationen, welche Sie eventuell auch über ihr Smarthome abgreifen können.
Ist Ihr Smarthome komplett automatisiert, können die Angreifer aus dem Web in ferngesteuerte Prozesse intervenieren, wodurch sie vielleicht eine Gelegenheit dazu bekämen, in Ihr Zuhause einzubrechen.
Oftmals sind aber auch die Firmen, welche die Hard- und Software für Smarthomes entwickeln, die eigentliche Gefahr. Einige Unternehmen könnte man schon als Datensammler oder gar Datenkraken bezeichnen.
Wann kommen Sie von der Arbeit heim? Wie lange schlafen Sie? Welche Musik gefällt Ihnen am besten? Wo halten Sie sich oft auf? Die Antworten auf diese Fragen finden die Tech-Konzerne in den Daten, welche ihnen das Smarthome liefert. Ihr Recht auf Privatsphäre gerät da schnell mal in Vergessenheit.
So lassen sich private Daten schützen
Es gibt Tipps und Tricks, mit denen Sie ihre Daten vor neugierigen Personen schützen können.
1) Sichere Passwörter sind das A und O. Suchen Sie sich ein sicheres Passwort aus, welches Zahlen und Kleinbuchstaben beinhaltet. Oftmals kann man sich die, mit reichlich Sonderzeichen gespickten Zugangsdaten, nicht merken. Hier schafft ein Passwortmanager Abhilfe, wie zum Beispiel Lastpass.
2) Aktualisieren Sie die Software regelmäßig. Veraltete Programme sind oft eine Eintrittstür für Cyberkriminelle. Diese gilt es, mit ständigen Updates, geschlossen zu halten.
3) VPN: Ein VPN verschlüsselt ihre Daten, wenn Sie diese von einem Gerät zum anderen senden. Ihre Daten werden durch eine Art Tunnel gejagt, so dass Hacker von Außen keinen darauf Zugriff bekommen. Gleichzeitig bringt ein VPN noch den Vorteil mit sich, dass man im Auslandsurlaub das deutsche Netflix streamen kann. Neben einer Portion Sicherheit liefert Ihnen der VPN somit auch noch ein tolles Filmvergnügen.
4) Schauen Sie sich die Datenschutzbestimmungen an und kreuzen Sie nur die Punkte an, die für Sie in Ordnung sind. Gleichzeitig sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Daten nur auf in Europa stehenden Serverstationen gespeichert werden.
Schlusswort: Smarthomes und personenbezogene Daten Da Sie nun wissen, welche Gefahren ein Smarthome mit sich bringt, können Sie sich in Zukunft vor genau diesen besser schützen. Sichere Passwörter, Softwareaktualisierungen, ein VPN und das Überprüfen der Datenschutzbestimmungen bilden das Fundament eines möglichst sicheren Smarthomes.